1970

Am 10. April wird auf einer gemeinsamen Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehren Kaköhl und Blekendorf der Zusammenschluss der Wehren zur

Freiwilligen Feuerwehr Kaköhl-Blekendorf

einstimmig beschlossen. Zum Ortswehrführer wird Helmut Melzer und zu seinem Stellvertreter wird Karl Heinz Kröger gewählt.

Am 28. April, wenige Tage nach dem Zusammenschluss der Feuerwehren, muss sich die neue Gemeinschaft bewähren. Bei stürmischem Wetter brennt das Altenteiler Haus des Hofes Blöcker in Sehlendorf nieder. Durch Funkenflug entzündet wird eine reetgedeckte Kate auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Auch sie brennt bis auf die Umfassungsmauern nieder. Gemeindewehrführer Hubert Nagel wird bei diesem Feuer verletzt. Schon zwei Monate später nimmt die Wehr an der Leistungsbewertung zum Erwerb der Leistungsplakette in Silber teil – mit gutem Erfolg -. Man erreicht den 4. Platz bei dieser zum letzten Mal im Verband des „alten“ Amtes Lütjenburg-Land durchgeführten Bewertung.

1971

Der „Kaköhler Hof“ wird in der Nacht vom 4. auf den 5. August durch Feuer vernichtet. Der Anfang – wie sich später herausstellte – einer nicht enden wollenden Serie von Schadenfeuern in Kaköhl. Das noch aus der Vorkriegszeit stammende Löschfahrzeug versagt völlig. Der langjährige Kassenwart der Kaköhler Wehr, Schneidermeister Heinrich Blunk, wird zum Löschmeister befördert und gleichzeitig mit dem Brandschutzehrenzeichen am Bande in Gold für 40jährigen aktiven Feuerwehrdienst geehrt.

1972

Ortswehrführer Helmut Melzer wird zum Gemeindewehrführer der Gemeinde Blekendorf gewählt. Daneben bleibt er gleichzeitig Ortswehrführer. Oberbrandmeister Hubert Nagel, Ortswehrführer in Kaköhl von 1953 bis 1966 und anschließend Gemeindewehrführer bis 1972, tritt in die Ehrenabteilung über. Im Sommer findet in Blekendorf ein „Tag der Feuerwehr“ statt, an dem die drei Wehren der Gemeinde teilnehmen.

1973

Im Januar wird – als Zwölfte im Kreisgebiet – die Jugendfeuerwehr gegründet, der spontan 18 Jungfeuerwehrmänner aus der gesamten Gemeinde Blekendorf beitreten. Jugendfeuerwehrwart wird Hans-Peter Kröger. Am 25. Januar 1973 verpflichtet Kreisbrandmeister Heinrich Banck, Wankendorf, die neue Jugendfeuerwehr anlässlich der Jahreshauptversammlung der Amtsfeuerwehr in Kaköhl. Am 2. Juni nehmen alle Wehren des Amtes Lütjenburg-Land zum letzten Male geschlossen an der Leistungsbewertung des Landesfeuerwehrverbandes teil. Die Wehr Kaköhl-Blekendorf richtet die Abschlußveranstaltung aus und erreicht den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Der Aufmarsch von 400 Feuerwehrmännern in Blekendorf ist eine eindrucksvolle Demonstration. Ein Freudentag für die Wehr ist der 24. November. Das neue Löschgruppenfahrzeug (LF 8) wird feierlich in Dienst gestellt.

1974

Im Frühjahr wird Helmut Melzer zum Bürgermeister der Gemeinde Blekendorf gewählt. Er vereinigt nunmehr die Ämter des Bürgermeisters, des Gemeindewehrführers und des Ortswehrführers in einer Person. Der langjährige Gerätewart Karl Burmeister, Heinrich Blunk und Johannes Schlünzen treten in die Ehrenabteilung der Wehr über. Johannes Schlünzen und Artur Geest werden für 40jährigen aktiven Feuerwehrdienst mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

1975

Am 9. Mai wird die Wehr durch einen Alarm bei ihrem Übungsabend überrascht. Durch Blitzeinschlag brennt die Siedlung von Max Hardt in Futterkamp. Durch schnelles Eingreifen der Wehr kann der Wohnteil gerettet werden.

1976

Das Jahr beginnt am 12. Januar mit einem Großeinsatz. Auf dem Sehlendorfer Hof brennt eine große Scheune. Durch schnellen Einsatz vieler Wehren können wegen des starken Windes gefährdete Gebäude erhalten werden.

1977

„Die Bevölkerung kann mit so einer Wehr zufrieden sein“, so gratuliert der stellvertretende Kreiswehrführer Wichard Graf von Bülow, Kühren, der Freiwilligen Feuerwehr Kaköhl-Blekendorf zu ihrem Erfolg. Die Wehr bringt als erste Wehr im Kreis Plön das Jahresschild zur Leistungsplakette in Silber.

1978

Hans-Peter Kröger, bisher Jugendfeuerwehrwart und Gruppenführer, wird zum Gemeindewehrführer gewählt. Hauptbrandmeister Helmut Melzer kandidiert nicht wieder für dieses Amt und wird vom Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes mit der Deutschen Feuerwehrmedaille ausgezeichnet.

1979

Alle aktiven Mitglieder erhalten neue Sicherheitsstiefel. Höhepunkt des Jahres ist der Gemeindefeuerwehrtag anlässlich des 50jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Nessendorf. Eine Vielzahl von Einsätzen beschert der Schneewinter 1978/79 der Wehr, Schleswig-Holstein versinkt buchstäblich im Schnee. Schneeverwehungen von sechs Metern Höhe sind keine Seltenheit. Feuerwehren und Bürger der Gemeinde leisten viele Tage lang harte Arbeit beim Schneeräumen.

1980

Nach genau 20 Dienstjahren als Wehrführer legt Helmut Melzer sein Amt in jüngere Hände. Neuer Ortswehrführer wird Emil Ruser. Die Wehr zählt 50 aktive Mitglieder, 15 Jungfeuerwehrmänner und 120 fördernde Mitglieder. Emil Ruser gibt der Wehr neue Impulse mit vielen neuen Ideen. Erstmals wird im August der Grillabend in der Sandkuhle am Kornhof veranstaltet. Im September bricht die Wehr zu einem Fahrradausflug auf und Mitte Dezember trifft man sich erstmals zu einer Weihnachtsfeier, die mit viel Liebe von den „Kameradinnen“ vorbereitet wurde.

1981

Nach 24 Jahren legt Kurt Deinas das Amt des Gruppenführers der 1. Gruppe in jüngere Hände. Der Posten bleibt in der Familie. Er wird auf seinen Sohn Eckhardt „vererbt“. Helmut Utecht verzichtet nach 27 Jahren auf eine Wiederwahl als Schriftwart. Ihm ist es zu verdanken, dass nach dem Protokoll (seit 1970) eine ausführliche Chronik geschrieben werden kann. Sein Nachfolger wird Günter Griehl.

1982

Ist wieder ein Jahr der Leistungsbewertung. Diesmal geht es um das Feuerwehr-Ehrenbeil in Bronze. 47 Aktive und 20 Jungfeuerwehrmänner stellen sich der Bewertungskommission und erreichen ein gutes Ergebnis. Vorher werden in zahllosen Übungsstunden die Kameraden „fit“ gemacht. Das Fahrzeug, die Geräte und die beiden Gerätehäuser werden auf Hochglanz gebracht. Kurt Deinas wird zum stellvertretenden Ortswehrführer gewählt. Karl Heinz Kröger legt dieses Amt nach zwölf Jahren nieder. Am 9. August 1982 brennt die „Lehmkate“ in Blekendorf aus ungeklärter Ursache nieder. Während eines Gewitters brennt ein großes Wirtschaftsgebäude auf dem Hof Maßmann in Kaköhl ab. Bereits am 2. Oktober wird der Hof Maßmann ein zweites Mal heimgesucht. Diesmal brennt der Schweinestall.

1983

Erhält die Wehr Atemschutzgeräte und ein Funkgerät für das Mannschaftstransportfahrzeug. Die Jugendwehr besteht seit zehn Jahren. Mit einer festlichen Versammlung der Gemeindewehr wird das 10jährige Bestehen gebührend gefeiert. Die Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Plön ermitteln auf dem Sportplatz ihren Kreissieger im „Bundeswettkampf“. Durch ein Feuer wird am 30. September 1983 das Gehöft Reuterweide in Schutt und Asche gelegt. Der gesamte Wohntrakt und der Kuhstall werden vernichtet. Das Löschwasser muss von vierzehn Feuerwehren aus den Kreisen Plön und Ostholstein aus Kaköhl und Döhnsdorf über eine jeweils zwei Kilometer lange Schlauchleitung herangeführt werden.

1984

Ist auch ein Jubiläumsjahr. Vor 50 Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Blekendorf-Sechendorf gegründet. Mit einem schwungvollen Kommers feiern die Wehren der Gemeinde im Februar. Der „Freiluft-Teil“ der Jubiläumsveranstaltung im Juni in Sechendorf mit einem großen – wenn auch total verregnetem – Festumzug und einer Löschübung, ist ein weiterer Höhepunkt des Jahres. Auch das Großfeuer in Kaköhl darf nicht fehlen. Diesmal ist es ein leerstehendes Wirtschaftsgebäude in der Mitte des Ortes. Schaden: Rund 200.000,-- DM.

1985

Wird wieder fleißig geübt. Die Wehr erhält erstmals ein einsatzfähiges Tanklöschfahrzeug. Wenn es sich auch um einen betagten Unimog aus Beständen der Feuerwehrbereitschaften handelt, es funktioniert noch einige Jahre…Feuer in Kaköhl: Diesmal ist es ein leerstehendes Wohnhaus an der Alten Dorfstraße. Tanklöschfahrzeug und Atemschutzgeräte bewähren sich. Außerdem wird ein entflogener Papagei eingefangen.

1986

Man beschließt, nicht eher an die Vorbereitung des 100jährigen Bestehens zu gehen, als nicht die Prüfung für das Feuerwehrbeil in Silber bestanden worden ist. Mit Erfolg! Am 28. Juni ist es geschafft. Als eine der ersten Wehren im Kreis und wieder als erste Wehr im Amt erringt die Wehr nach wochenlangem Üben ihr Ziel:

Das Feuerwehr-Ehrenbeil in Silber