1945 - 1970 Das erste Nachkriegsprotokoll datiert vom 6. September 1952. Von der Zeit davor ist lediglich bekannt, dass Kaufmann Karl-Ludwig Adler die Wehr für eine Übergangszeit (ca. 1945 – 1947) „über Wasser hielt“. Auch sein Nachfolger, Karl Maßmann, rettete die Wehr weiterhin vor dem Untergang und hielt wenige Aktive bei der Stange, um einen Rückfall in die Zeit der Zwangswehr zu verhindern. 1952 heißt es noch einmal im Protokoll: „Kamerad Maßmann bleibt auf allgemeinen Wunsch Brandmeister“. Der neue Mann ist zu dieser Zeit bereits Vorstandsmitglied und Schriftführer. Es ist Hubert Nagel, der am 13. Juli 1953 zum Wehrführer gewählt wurde.
 

Die Gemeinde Blekendorf - in dieser Großgemeinde war die bis 1938 selbstständige Gemeinde Kaköhl aufgegangen – hatte inzwischen am heutigen Teichweg in Kaköhl ein neues Gerätehaus bauen lassen, in dem das aus den Kriegsjahren stammende Löschgruppenfahrzeug und die dazugehörige Wasserkanone ausreichend Platz fanden. Das alte Fahrzeug – es hatte den Krieg über der Laufwaffe gedient – wurde bis Anfang der sechziger Jahre liebevoll von den Gerätewarten Georg Buhrmann, Karl Wanek und Karl Burmeister gepflegt.

 

Mit der Wehr ging es steil bergauf. Etliche junge Männer stießen zu ihr. 1955 wurden die Kaköhler beim Amtsfeuerwehrtag in Howacht Sieger. 1960 trafen sich die 11 Wehren des Amtes Lütjenburg-Land zum Amtsfeuerwehrtag in Kaköhl. Der Amtsfeuerwehrtag war die Generalprobe für das 75jährige Bestehen der Wehr zwei Jahre später. Von den 24 aktiven Mitgliedern, die am 1. August 1962 das 75jährige Stiftungsfest mitfeiern durften, sind heute noch sechs in der Freiwilligen Feuerwehr Kaköhl-Blekendorf aktiv.

 

Das Protokoll verzeichnet den folgenden Bericht zum 75jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Kaköhl.

 

Die Kaköhler Feuerwehr blickte sorgenvoll auf ihr alterndes Löschfahrzeug. Ersatz musste her. Die Gemeindefinanzen waren knapp und mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug mit Trupp Besatzung mochte man sich nicht abfinden. Was blieb? Man hielt Ausschau nach einem gebrauchten Feuerwehrwagen und wurde bei der Berufsfeuerwehr Kiel fündig. Für 1.200,-- DM erstand man ein ausrangiertes Löschgruppenfahrzeug. Wie sich bald herausstellte, ein Monstrum. Keine Gemeindestraße war breit genug, keine Einfahrt groß genug, kein Teich tief genug. Dieses Fahrzeug wurde für die Wehr zu einer drückenden Hypothek.

 

Im Jahre 1966 wählten die vier Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Blekendorf Hubert Nagel zum Gemeindewehrführer. Ortswehrführer wurde dann Karl Heinz Kröger. Er führte eine 30 Mann starke Wehr bei guter Kameradschaft mit großem Rückhalt in der Bevölkerung. Vor dem inzwischen bedrohlich angegriffenen „rostigen Riesen“ auf vier Rädern musste dann jedoch die motivierteste Mannschaft kapitulieren….